Gronau im 20. Jahrhundert
Das Zeitalter der Moderne
1901 bis 2012
Das 20. Jahrhundert war geprägt von Kriegen. In der ersten Hälfte des Jahrhunderts war Europa und die Welt in zwei Weltkriege mit Millionen Toten verstrickt. Unser Deutschland immer an vorderster Front.
In den Ersten Weltkrieg marschierten unsere Altvorderen mit Hurra, wilhelminischem Größenwahn und nationalistischer Verblendung.Nach den Ersten Weltkrieg herrschte große Not, der Kaiser mußte abdanken, eine demokratische Verfassung durch die Weimarer Republik überdauerte nur wenige Jahre.
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten unter Adolf Hitler steuerte unser Land auf seine fast vollständige Zerstörung und die Verwüstung fast ganz Europas im Zweiten Weltkrieg zu. Rassenwahn und Fremdenfeindlichkeit führten zu den unfassbaren Verbrechen am jüdischen Volk, an den Sinti und Roma, an Homosexuellen. Eine „Kulturnation“ verfiel der Barbarei. Ein furchbares Ende fand dieser Krieg mit dem Abwurf der zwei Atombomben auf Hiroschima und Nagasaki in Japan.
Weitere Kriege auf der ganzen Welt, der Korea-Krieg, der israelisch-ägyptische Sechstagekrieg, Befreiungskriege in den Kolonialstaaten, der Vietnamkrieg, die ständigen kriegerischen Auseinandersetzungen in Nahen Osten drückten diesem Jahrhundert ihren Stempel auf.
Zum Glück blieb unser Land in der zweiten Jahrhunderthälfte von Krieg verschont und erreichte mit dem Wirtschaftswunder einen Aufstieg zu ungeahntem Wohlstand.
Kaiser Wilhelm II,
deutsche Panzer im 2. Weltkrieg
Das Ende des 2. Weltkrieges in Gronau und Bad Vilbel
Die damalige Kreisstadt Hanau, Gronau gehörte zum Landkreis Hanau, wurde noch kurz vor Kriegsende durch einen Luftangriff britischer Bomber am 19. März 1945 stark zerstört. Etliche in Hanau ausgebombte Bewohner verließen die Ruinen der Stadt und versuchten in den umliegenden Dörfern unterzukommen, auch einige Familien, die es bis nach Gronau schafften, darunter auch unser Familie Hoch.
Luftangriffe auf Frankfurt
… am 2. März 1944 folgte der nächste Tagesangriff von starken Verbänden. Wegen starken Schneefalls war jedoch die Sicht behindert, und auch die Radargeräte ermöglichten keine sichere Navigation. Die Angreifer verfehlten ihr Ziel und warfen ihre Bombenlast auf die benachbarten Gemeinden Bad Vilbel und Bergen-Enkheim sowie über Seckbach, Riederwald und Fechenheim ab. Der Angriff forderte 94 Todesopfer und beschädigte die Hauptwasserleitung aus dem Vogelsberg. Danach gab es beinahe täglich Alarm wegen Feindeinflügen im Rhein-Main-Gebiet, aber ohne weitere Luftangriffe.
Zunehmende Beschießung von Bauern auf dem Felde durch Tiefflieger, noch kurz vor Kriegsende fiel auf Gronau eine Luftmine und zerstörte und beschädigte mehrere Häuser, auch die Gronauer Kirche nahm Schaden.
Vom 25.3.45 bis 27.3.45 lag in Vilbel ein deutscher Divisionsstab, der am 27.3.45 nach Schloß Naumburg bei Heldenbergen verlegt wurde.
Im Vilbeler Wald war Truppenübungsplatz der Wehrmacht.
In der Haftanstalt im Frankfurter Stadtteil Preungesheim oder auf dem Schießplatz im Bad Vilbeler Stadtwald wurden bis kurz vor Kriegsende junge Männer hingerichtet, die wegen „unerlaubten Entfernens von der Truppe”, „Fahnenflucht” oder „Feigheit vor dem Feind” von Wehrmachtsgerichten zum Tode verurteilt worden waren.
Es handelt sich um genau 26 Männer, deren Sterbeurkunden im Bad Vilbeler Stadtarchiv vorliegen. Beerdigt wurden sie wohl aber in Frankfurt, Hauptfriedhof. (Quelle E. Seipp)
Am 26. März näherten sich amerikanische Kampfgruppen von Süden und Osten. Am 27. März fanden im Vilbeler Wald kleinere Gefechte statt.
Die US-Truppen erreichten am 26. März 1945 die südmainischen Teile von Hessens größter Stadt Frankfurt. Zwei amerikanische Heeresgruppen überschritten den Main – eine von Frankfurt und die zweite von Hanau, erreichten von Süden und Osten kommend die Gegend um Vilbel und Gronau.
Ernsthafter militärischer Widerstand war nur durch eine Waffen-SS- Einheit zu befürchten, die sich bei Bad Vilbel festgesetzt hatte.
Am Abend des 28. März 1945 war, mit dem Einmarsch der Amerikaner, für Gronau, Vilbel und Umgebung der Krieg zu Ende. Reste versprengter deutscher Soldaten wurden gefangen genommen.
Der Volkssturm, das „letzte Aufgebot“ kam nicht mehr zum aktiven Einsatz.
Am 29. März 45 wurden 200 Mann „Besatzung“ in Vilbeler Häusern einquartiert.
In einem Bericht der „Sixth Armored Division“ unter dem Titel „Das letzte Bollwerk“ aus den letzten Märztagen des Jahres 1945 heißt es:
Die 5. Infanteriedivision hatte einen Brückenkopf auf der rechten Rheinseite bei Oppenheim eingerichtet… Die Kampfgruppe „Ward“ überquerte den „famous river“ über eine Pontonbrücke am frühen Abend des 25. März 1945.
Bei Groß Gerau wurde unter Angriffen der deutschen Luftwaffe ein Biwak für die Nacht eingerichtet. Am folgenden Nachmittag rückte die Kampfgruppe vor, mit dem Auftrag einen Bereitstellungsraum auf der Westseite des Mainufers zu erobern um die 5. Infanterie-Division beim Übergang über den Main zu unterstützen….
Unter diesem neuen Kommando, bewegte sich die Kampfgruppe (Task-Force) „Ward“ aus ihrem Aufstellungsraum, am frühen Nachmittag des 28. März mit dem Auftrag den Main zu erreichen und die 90. Infanterie Division bei ihrem Angriff nach Norden zu unterstützen.
Mühlheim war ein weiterer Schauplatz der Überquerung des Mains unter einem Schirm künstlichen Nebels, wir ließen den Main hinter uns.
Vilbel war der nächste Ort der einzunehmen war. Nach einem Querfeldeinmarsch unter leichtem, verstreutem Widerstand erreichten wir die Nidda. Die Einnahme der Niddabrücke war das Sprungbrett für einen fortgesetzen, überfallartigen „Wirbelwind“ mit dem die Orte Massenheim, Erlenbach, Ober-Erlenbach, Dortelweil und Kloppenheim eingenommen wurden.
Wir machten einen ersten größeren Packen von 200 Gefangenen, bevor wir ein Biwak bei Obererlenbach für die Übernachtung einrichteten.
Die Kampfgruppe “Ward” brach am frühen Morgen des 29. März 1945 bei strahlendem Sonnenschein über dem „Rhineland“ (mit der Geografie nahmen es die Amis nicht so genau) auf, fortschreitend Richtung Norden abwechselnd zwischen „Autobahn“ und schmalen, staubigen Wegen.
1900 |
bei Meisinger Riedmühle /(in der Nähe des Friedhofes) wird eine Posthilfsstelle eingerichtet, Frau Meisinger war |
1900 |
Einwohner des Dottenfelder Hofes 49 |
1903 |
Eingehende Reparatur des Kirchturms (Kosten 361,45 Mark) |
1904 |
Der Pfarrer erwirkt, dß am Karfreitag keine Festtags-Osterkuchen gebacken werden dürfen. Die Ortspolizeibehörde wird beauftragt, dieses zu überwachen und durchzusetzen. |
1905 |
Die Gronauer Schule ist nun „ländliche Fortbildungsschule“ |
1905 |
Gronau hat 534 Einwohner |
1906 |
Der Gronauer Bürgermeister heißt Friedrich Wenzel. |
1907 |
Gronau wird an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Abbildung: Postkarte zur Einweihung der Strecke (mit freundlicher Erlaubnis des Stadtarchiv Bad Vilbel)
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1907 |
Die Gemeindewaage am Dalles wird gebaut. |
1908 |
Die Gronauer Schule wird von 51 Kindern besucht |
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1910 |
Gronau hat 411 Einwohner |
1911 |
Gronau hat 475 Einwohner |
1911 |
Pfarrer wird Gustav Boos |
1911 |
Ein heftiges Erdbeben erschüttert Gronau (16. November 1911) |
1913 |
Ein leichteres Erdbeben ist in Gronauzu spüren (20. Juli 1913) Epizentrum wohl in Baden-Würtemberg |
1913 |
Die südliche Wetterau in vor- und frühgeschichtlicher Zeit von Georg Wolff 1913 Bei Gronau kennt man zwei alte Übergänge… …400 m westlich trat im Jahre 1806 und später neben der Riedmühle römisches Mauerwerk zutage. Nahe dabei legt der „Alte Born“. Gegenüber der Riedmühle wurden im Jahre 1805 neben den Gebäuden des Gronauer Hofes römische Scherben gefunden. Südlich von der Fundstelle ist nach Angabe der Ortsbewohner der Boden de Niddabettes in Wegbreite „gepflastert“. Auf diese Stelle würde die gradlinige Verlängerung des alten Weges von Bergen nach Gronau führen, der erst in seinem letzten Abschnitte nach dem Dorfe abbog. Seine ursprüngliche Richtung war bis zur Feldzusammenlegung 1806 durch einen gradlinigen 500 Meter langen Hohlweg angedeutet, dessen .. Zwischen der Riedmühle und der Neumühle neben dem “Eselsweg“ ist der Abhang nach dem Bach mit römischen Resten, (Mauersteinen, Mörtelbrocken, Gefäßscherben, auch Sigillate) bedeckt.
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1913 |
Im Oktober 1913 wurde zum 100 jährigen Andenken an die Völkerschlacht bei Leipzig im Gronauer Ried eine Linde gepflanzt, die den Namen „Kaiser Wilhelm Linde“ erhielt |
1914 |
Deutschland stürzt sich in wilhelminischer, nationalistischer Verblendung in den Ersten Weltkrieg |
1914 |
bis 1918 Neunzehn Gronauer sterben in Folge des 1. Weltkrieges
Am 4. und 5. Juli feierte der hiesige Gesangverein Germania sein 25 jähriges Stiftungsfest. Dabei hielt der Ortspfarrer die Festrede. |
1914 |
Hanau, 23. März. Mit Unterstützung des Landratsamtes macht die hiesige Landkrankenkasse den Versuch, in der eigenen Wirtschaft beschäftigten Familienmitglieder zwangsweise zur Krankenversicherung heranzuziehen. Verschiedene Mal ist dagegen schon Stellung genommen worden. Gestern fand eine vom Bund der Landwirte und den »Vereinigten Landwirten“ einberufene, zahlreich besuchte Versammlung in der „Concordia“ statt, die unter dem Vorsitz des Herrn Direktors Tylmann tagte, und die sich Ebenfalls mit dieser Frage beschäftigte. Herr Landtagsabgeordneter Or. v. Helmolt vertrat an Hand des Gesetzes, den Standpunkt, daß ein allgemeines Heranziehen der landwirtschaftlichen Haussöhne zur Krankenversicherung unstatthaft sei. Schon zweimal sei die Frage im Reichstage besprochen worden und jedes Mal habe die Regierung betont, daß die Frage von Fall zu Fall und nicht allgemein geregelt werden müsse. Die Aussprache war eine sehr lebhafte und rege-, es beteiligten sich daran Bürgermeister Claus Ravolzhausen, Friedr. Wenzel- Gronau, Direktor Tylmann, I. Kalbhenn-Gronau. Dammköhler Dörnigheim. Sekretär Ulrich – Frankfurt u. a. An |
1914 |
27.05.1914 Bau einer Kreisstraße zwischen Rendel und Gronau Meldung des Gießener Anzeiger vom 27.5.1914 Der Provinzialausschuß beantragt, nicht zu genehmigen. Kreisrat Freiherr Schenck: Der Kreistag von Friedberg habe schon zum zweiten Male den Bau dieser Straße beschlossen und zwar aus dringenden Wunsch der Gemeinde Rendel. Er bitte den Provinzialtag, die Straße grundsätzlich genehmigen zu wollen. Ökonomierat Hofmann – Hofgüll: Die Gemeinde Rendel habe jahrelang mit dem preußischen Staat wegen dieser Straße gekämpft. Nachdem dieser sich jetzt gefügig zeige, wolle die Provinz nicht. Das Interesse der Gemeinde müsse sehr groß sein, sonst würde sie sich nicht zu solchen Opfern bereit erklärt haben. Es werde gesagt, es liege bloß ein Interesse des Besitzers der Scharmühle vor. Ob das der Fall sei, könne er nicht beurteilen. Er glaube aber, daß der Provinzialtag eine wohlwollende Stellung dem Projekt gegenüber einnehmen solle. Vorsitzender: Der Provinzialausschuß habe sich die Verhältnisse an Ort und Stelle angesehen. Nach dessen Ansicht reiche der vorhandene, sehr schöne Feldweg für die Bewohner von Rendel vollständig aus. Außer dem Besitzer der Scharmühle habe niemand ein Interesse an dem Ausbau dieser Straße. Es sei nun merkwürdig, daß auf preußischem Gebiet der Scharmüller und die Gemeinde die Kosten der Straße, der Brücke und der Unterhaltung zahlten, während in Hessen Provinz und Kreis bezahlen sollten. Er müsse ernstlich geprüft werden, ob ein öffentliches Interesse vorliege. Der Umweg nach der Station Niederdorfelden betrage etwa 900 Meter. Deswegen könne man aber doch keine Kreisstraße bauen. Kreisrat Freiherr Schenck: Zu der Brücke zahle der Müller nur einen Beitrag. Es sei nicht ausgeschlossen, daß die Gemeinde Rendel den Beitrag zur Brücke zahlen müsse, wenn auch die Straße nicht gebaut werde, weil sie sich dazu bereit erklärt habe. Die Straße sei deshalb so dringlich nötig, damit die Arbeiter einen näheren Weg zur Bahn bekämen. Der Hauptverkehr sei nach Frankfurt. Landgerichtsdirektor i. P. Bücking Gießen: Er frage sich, ob der Provinzialausschuß nicht nur zurzeit von einem Zuschuß absehen wolle. Ein öffentliches Interesse scheine ihm ja auch nicht zu bestehen. Die Gemeinde habe insofern ein großes Interesse, als die neue Straße hochwasserfrei werden solle. Vorsitzender: Er glaube nicht, daß die projektierte Straße ganz hochwasserfrei bleibe. Der Provinzialausschuß sei der Ansicht, daß eine ganze Menge dringlicher Projekte vorhanden seien, wie das hier fragliche. Der Antrag des Provinzialausschuss es wird sodann mit 13 gegen 11 Stimmen angenommen
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1914 |
Meldung „Neue Tageszeitung“ 14.11.1914 |
1915 |
Eine Keuchhusten-Epidemie befällt fast alle Gronauer Kinder, infolge sterben 2 Kinder daran. |
1915 |
Am 1. Osterfeiertag, am 4. April 1915 zerspringt die große Glocke beim Osterläuten (gegossen 1805) |
1915 |
Ein sehr trockener Sommer bringt die Ernte-Erträge in Gefahr, einquartierte Soldaten und kriegsgefangene Franzosen werden als Erntehelfer eingesetzt. |
1915 |
Als Ersatz der gesprungenen Glocke wird eine neue Glocke geliefert. Sie trug die Inschrift:“Franz Schilling Söhne Apolda gossen mich im Kriegsjahr 1915“. Die Glocke ist 592 Pfund schwer. Am 1. August wurde die neue Glocke geweiht. |
1915 |
Ende des Sommers 1915 wurden die französischen Kriegsgefangenen durch kriegsgefangene Russen ersetzt. Dies stieß zunächst auf den Unwillen und Unverständnis der Bevölkerung, jedoch erwiesen sich die Russen sehr schnell als kräftige, gute Arbeiter. |
1916 |
Pfarrer Gustav Boos wird nach Hanau-Kesselstadt versetzt (in Gronau war er 6 Jahre und 8 Monate tätig) Neuer Pfarrer wird Carl Sopp |
1917 |
Erneut bedroht eine große Dürre die Ernte |
1917 |
Im Juni 1917 wird die erst 1915 aufgehängte Glocke wieder abgenommen, beschlagnahmt, abgeliefert (24.Juni) |
1917 |
Aus der Nahrungsmittelknappheit heraus fallen die „Hamsterer“ aus den Städten über das Dorf her und plündern die Felder und Obstbäume, es müssen Ehren-Feldschützen eingestellt werden, die die Felder bewachen. Auch Soldaten werden zur Wache aufgeboten. |
1918 |
Die Gemeinde Gronau hat ihr gesamtes Barvermögen in Kriegsanleihen angelegt, infolge der Inflation geht das gesamte Vermögen verloren |
1918 |
1918 Eine große Mehlschieberei im Kreis Hanau wird aufgedeckt Mühlheimer Volkszeitung 25.02.1918 |
1918 |
Am 1. Pfingsttag, am 15. Mai 1918 um 17.15 Uhr Blitzeinschlag in der Kirche, zum Glück ein kalter Blitz, so daß kein Feuer entstand., ziemlich große Verwüstungen sind entstanden. |
1918 |
Am 9. Juni ertrank ein französischer Kriegsgefangener beim Baden in der Nidda. Er wurde auf dem Gronauer Friedhof feierlich beerdigt. |
1918 |
Bei der Durchsicht alter Kirchenrechnungen ist die Rechnung aus dem Jahr 1684 für das Kruzifix aufgetaucht. Bildhauer Johann Wolfgang Fröhlicher aus Frankfurt, 18 Gulden. |
1918 |
Am 9. November dankt der Kaiser ab, der Erste Weltkrieg geht zu Ende. Gronau bekommt einen „Arbeiter- und Soldatenrat“ |
1918 /1919 |
Ein Gefallenen – Denkmal wird errichtet (Bildhauer Aug. Bischoff, Hanau) |
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1919 |
Bei Wahlen zum Arbeiter- und Bauernrat werden 5 Arbeiter und 3 Bauern gewählt. Dies ist ein erstaunliches Ergebnis, weil der Anteil der bäuerlichen Bevölkerung sehr viel höher war, als der der Arbeiter. |
1919 |
Gronau hat 563 Einwohner |
1919 |
Am 19. Januar 1919 fand die Wahl zur Nationalversammlung statt. Wahlergebnis: Deutsch- National (Pfarrer Veidt) 166, deutsch liberale Volkspartei Liste Riester 9, deutsch Demokratische Partei 17, Zentrum 1, Sozialisten 68, Unabhängige 9. |
1919 |
Die Stimmenzahl zur Hessischen Landesversammlung war am 25. Januar :
Volks-Nationale 158, Deutsch Liberale Volkspartei 7, Zentrum 0, Demokratische Volkspartei 16. Regierungs- Sozialdemokraten 63, Unabhängige 36. |
1919 |
Kirchenreparatur, / Sondersteuer zur Finanzierung wird erhoben Das 200 jährige Jubiläum der Kirche wurde am 7. September 1919 gefeiert, gleichzeitig Gronauer Kerb |
1919 |
Die „Städter“ hamstern in Gronau, es wird viel von Bäumen, Feldern und aus Gärten gestohlen. Im Dorf bildet sich eine „Nachtwehr“ aus Gronauer Bürgern, die die Felder beschützen soll. |
1920 |
Gronau wird von französischen Truppen besetzt |
1920 |
Gießener Anzeiger 12.01.1920 Unwetter Aus der Wetterau, 12. Jan. Furchtbares Unwetter wütete in der Nacht von Sonntag auf Montag, man kann sich kaum erinnern, daß jemals ein solcher Sturm, verbunden mitstärksten Regengüssen herrschte. Die Wassermassen entstanden so rasch, daß Feldweg und Abwassergräben in kurzer Zeit zu reißenden Flüssen wurden, die Ackerboden, mitunter junge Saat mit sich führten. Die Flußtäler der Wetter und Nidda bilden gewaltige Seen, so breitet sich zwischen Assenheim und Ilbenstadt bis nach Gronau und Vilbel ein einziger See aus. Die Straße vom Bahnhof Groß-Karben nach Groß- und Kleiin-Karben stand zeitweise unter Wasser, Arbcitsleute mußten in dem ersten Morgenstunden kehrt machen, um nicht vom Wege ab in die reißende Nidda zu geraten. Das Wasser steht stellenweise bis an den Bahnkörper der Main-Weser-Bahn. Der Sturm hat an Obstbäumen und Lichtleitungen viel Schaden an gerichtet.
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1921 |
Pfarrer Sopp wird versetzt nach Bergen. Der neue Gronauer Pfarrer ist j. Ludwig Weber (bis 1929) |
1921 |
Gründung des „Rasse- Geflügelzuchtverein Gronau 1921″ |
1922 |
60 Schüler besuchen die Gronauer Schule |
1923 |
Der Lehrer heißt Müller |
1924 |
Bei den Wahlen wählen die Gronauer 61 % Deutschnational, 25 % SPD, 14 % Liberale. |
1925 |
Gronau hat 511 Einwohner
Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925
evangelische katholische ohne zusammen
Gemeinde Gronau 418 28 1 447
Dottenfelder Hof 25 8 33
Gronauer Hof 27 4 31
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470 40 1 511
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1925 |
Die im Weltkrieg abgelieferte und eingeschmolzenen Glocke wird ersetzt. Die neue Glocke hat ein Gewicht von 323 Kg. Sie kostet, das einzelne Kilo zu 2.90 RM, die Glocke an sich 936,70 RM, dazu noch 195,69 RM im Gesamt 1132 RM 35 Pf.
Zum Jahresende ist die Gronauer Au überschwemmt
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1926 |
Der Gronauer Bürgermeister heißt J.W. Diehl. Der Gronauer Gemeinderat besteht aus dem Bürgermeister und 8 Gemeinderäten. |
1926 |
Am 25. Mai 1926 starb plötzlich Pfarrer Weber im Alter von 57 Jahren und wurde am 27. Mai auf
dem hiesigen Friedhof bestattet. Infolge Pfarrermangels wurde wegen der geringen Seelenzahl der Gemeinde die Pfarrstelle vorläufig nicht besetzt |
1927 |
Gronau wird elektrifiziert |
1929 |
Gründung Freiwillige Feuerwehr, Zug Gronau |
1930 |
Der Gronauer Bürgermeister heißt Schwind. Die Gronauer wählen Landvolk 44 %, NSDAP 27 %, SPD 19 %, Deutschnationale 5 %, Kommunisten 5 % |
1930 |
Eine zentrale Wasserversorgung in Gronau wird gebaut. |
1932 |
Gründung „Angelsportverein Frühauf 1932″ Gronau |
1932 |
Die Gronauer wählen zu 80 % Nationalsozialisten |
1933 |
Mit der Machtergreifung Adolf Hitlers am 30. Januar endet die Weimarer Republik, es beginnt das nationalsozialistische Terrorregime. |
1933 |
Der Gronauer Bürgermeister heißt Kolb. |
1933 |
die Gronauer Pfarrstelle wird von den Pfarrern Rampe und Frankenberg versorgt, dann durch Stud. Dir. Hassenstein (bis 1936 ) |
1935 |
Der Gronaris – Sprudel auf der Breitwiese wird erbohrt. Aus: Nationalzeitung (NSDAP) 1935 |
1936 |
Pfarrer Holz (bis 1946 ) |
1938 |
Das Kohlensäurewerk beim Gronaris -Sprudel geht in Betrieb. |
1939 |
Gronau hat 534 Einwohner |
1939 |
mit dem Tag des Überfalls auf Polen am 1. September 1939 stürzt Nazi – Deutschland die ganze Welt in einen verheerenden Krieg mit Millionen von Toten und unsagbaren Verlusten für die Bevölkerung. |
1944 |
am 6./ 7. Juli 1944 wird die Straße Gronau nach Vilbel wegen Bombentrichtern und Blindgängern gesperrt. Am 8. Und 9. August Bombenabwürfe beim Dottenfelder Hof. |
1945 |
Nach Kriegsende und amerikanischer Besatzung gehört Gronau zum Bundesland Hessen, Kreis Hanau |
1945 |
Die „Jugendvereinigung Gronau“ gründet sich. Heinz Hoch ist mehr als 25 Jahre Vorsitzender |
1946 |
Der Gronauer Bürgermeister heißt Fassel |
1946 |
Pfarrer Kolbe |
1947 |
Die Gronauer Schule hat 104 Schüler |
1947 |
ab 1.4.1947 ist Horst Broscheit Pfarrer in Gronau und Niederdorfelden |
1948 |
Der Gronauer Bürgermeister heißt Theodor Wilhelm Wenzel. |
1950 |
114 Schüler in der Gronauer Schule |
1951 |
Ein Erweiterungsbau der Schule wird an der heutigen Bismarkstraße eingeweiht. |
1951 |
Der Dottenfelderhof geht in Besitz der „Nassauischen Siedlungsgesellschaft“ |
1953 |
815 Einwohner, davon 228 Vertriebene, 57 aus Hanau Evakuierte, Letztere sind bis auf 10 Personen wieder nach Hanau zurückgekehrt. |
1956 |
Der Füllbetrieb im Gronaris-Sprudel wird aufgenommen. |
1961 |
Gronau hat 802 Einwohner |
1962 |
Die Gronauer Schule wird von 80 Kindern besucht. |
1962 |
Die Kanalisation wird in Gronau gebaut. |
1963 |
Gronau erhält ein Wappen – Symbolisiert Zusammenfluß von Nidda und Nidder |
1963 |
Über Nidda und Nidder werden drei neue Brücken errichtet |
1963 |
Die Gronauer Regierung: Bürgermeister, 3 Beigeordnete ( 2 davon Bürgerlich Demokratische Wählergruppe, einer von der SPD) und 8 Gemeinderäte ( 5 von der BDWG, 4 aus der SPD) |
1964 |
Der Gronauer Bürgermeister heißt Helmut Diener. |
1964 |
Der Dottenfelderhof wird biologisch-dynamisch bewirtschaftet |
1966 |
Schließung der Gronauer Schule |
1967 |
Die „Gronauer Kerbebuben“ gründen sich. Ein größerer römischer Gutshof an der Vilbelerstraße etwa Höhe Taunusring wurde 1967/72 |
1968 |
Betriebsgemeinschaft Dottenfelderhof |
1970 |
Gronau wächst weiter – 1261 Einwohner |
1971 |
Die Gemeinde beschließt den Anschluß an Bad Vilbel (Eingemeindung 1.1.1971) |
1972 |
Gronau hat 1500 Einwohner |
1972 |
Das alte Gronauer Rathaus wird abgebrochen |
1972 |
Einweihung Kindergarten und Schwesternstation im Kindergarten, Spielplatz |
1974 |
Gründung des Sportverein SV Gronau |
1977 |
Gründung des Kleingartenverein Bad-Vilbel Gronau
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1977 |
Fest 88 Jahre Gesangverein Germania Gronau |
1977 |
Der Gronauer Brunnen am „Dalles“ wird errichtet |
1980 |
der Gronauer Günther Biwer wird Bürgermeister von Bad Vilbel |
1982 |
Der Gesangverein Liederzweig Gronau feiert 120 Jahre seines Bestehens |
1984 |
Ausbau des Feuerwehr und Gerätehauses Gronau |
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1985 |
Übergabe des neu erbauten evangelischen Gemeindehauses am 6.10.1985 nach einjähriger Bauzeit. |
1986 |
1200 Jahrfeier Gronau – Festschrift der Bad Vilbeler Heimatblätter |
1986 |
Eröffnung der Mehrzweckhalle„Breitwiesenhalle“ |
2007 |
Gronau hat 2440 Einwohner |
2009 |
Renaturierung der Nidda beim Gonauer Hof abgeschlossen |
2011 |
Gronau hat 2623 Einwohner |
2013 |
Neubau der Brücke zum Gronauer Hof |
2018 |
Abriss des alten Feuerwehrgebäudes, das auf em alten Gronauer Friedhof stand.
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2019 |
Neubau des neuen Feuerwehrhauses an gleicher Stelle.
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2019 |
Jubiläum 300 Jahre Gronauer Kirche, Jubiläumsfeier mit Bischof Prof.Dr. Martin Hein |
2024 |
Der Gronauer Ortsvorsteher Karl Peter Schäfer, der dieses Amt 20 Jahre innehatte, zieht sich aus seinem Amt zurück |
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