Nachkriegsjahre 1919/20

1919

Am 19. Januar 1919 fand die Wahl zur Nationalversammlung und am 26. die Wahl zur hessischen Landesversammlung statt. Alle Parteien hielten in Gronau bzw. in Niederdorfelden Versammlungen ab.

Am 12. Januar hielt der Ortspfarrer vor einer sehr gut besuchten Versammlung im Gasthaus “Rose“ einen Vortrag über Trennung von Kirche und Staat. In der anschließenden Diskussion wurden einige Sozialdemokraten aus Niederdorfelden „kaltgestellt“, wie er erfreut berichtete.

Der Vortrag beleuchtet die Stellung der einzelnen Parteien zur Kirche. Daß dabei die Sozialdemokratie mit den Erfurter Programm nicht gut abschneiden konnte, hielt er als Pfarrer für selbstverständlich.

Am 16. Januar sprach Fräulein Seminar-Lehrerin Claudia Thiel ? für die deutsch-nationale Partei. In einem zweistündigen fesselnden Vortrag gelang es ihr, die Ziele der Partei so klar herauszustellen, dass dieser Vortrag wohl wesentlich zu dem Wahlergebnis in Gronau beigetragen hat. Es wählten deutsch-nationale den Pfarrer Veidt 166, deutsch liberale Volkspartei Liste Riester 9, deutsch Demokratische Partei 17, Zentrum 1, Sozialisten 68, Unabhängige 9.

„Erfreulicherweise“ bemerkt der Ortspfarrer, „hat es keine besondere Mühe gemacht, die Frauen zur Wahl zu veranlassen, sie hatten doch wohl alle das Gebot der Stunde erkannt. Nur 18 Personen die ohne Krankheit zum größten Teil an der Wahl verhindern waren, haben nicht gewählt…“

Die Stimmenzahl zur Hessischen Landesversammlung war am 25. Januar für alle Parteien geringer. Aber das Verhältnis war das gleiche wie bei der Wahl am 19. Volks Nationale 158, Deutsch Liberale Volkspartei 7, Zentrum 0, Demokratische Volkspartei 16. Regierungs- Sozial-demokraten 63, Unabhängige 36.

Der Chronist bemerkt: „Im Allgemeinen ist sehr zu bedauern, dass viele kleine Bauern verärgert und missmutig, Sozialdemokraten gewählt haben. Große Erregung hat der Wahlkampf der Gemeinde nicht verursacht.“

Überfüllter Saal beim Fest zur Rückkehr der Soldaten

Am Abend des 9. Februar 1919 war eine Feier der politischen Gemeinde für die heimgekehrten Krieger im Saal des der Gastwirtschaft „zur Rose“.

Der Saal war überfüllt, auch viele Leute von auswärts waren da und nahmen den Eingesessenen den Platz weg. An einem ersten ernsten Teil, der mit dem Lied :“wo sie so sanfte ruhen“ schloss, reihten sich Theaterstücke und wie der Chronist bemerkt: „zuletzt der unvermeidliche Ball, eine etwas merkwürdige Art der Feier als Begrüßung. Aber es ist der Zug der Zeit, das hat beinahe Jedem gefallen. Der herrschenden Tanzwut ist man behördlicherseits endlich etwas zu Leibe gegangen, freilich wurde diesmal, wie zu erwarten war, der Charakter der Passionszeit als Stille Zeit nicht mehr gewahrt.“

Der Pfarrer und der Bolschewismus

Am Sonntag in 9. März 1919 hielt Pfarrer Sopp ich dem gut gefüllten Saal der Gastwirtschaft „zur Rose“ einen aufklärenden Vortrag über den Bolschewismus. Solche Gemeindeabende sollten, nach seiner Meinung, künftig wieder etwas öfter stattfinden zum Zweck der Belehrung und Ansprache. So hielt denn auch schon 14 Tage später Dr. med. Münch, der Sohn des früheren Pfarrers der Gemeinde Gronau im Saale der Bahnhofswirtschaft einen Vortrag über das Thema „Warum wir den Krieg verloren haben.“ Auch hier war die Gemeinde beinahe vollständig vertreten.

Schlechtes Frühjahrswetter

Durch das anhaltend schlechte Wetter bis Ostern sind die Landwirte in der Bestellung ihrer Felder noch sehr zurück. Nun ist es seit Karfreitag besser geworden und es kann tüchtig gearbeitet werden. Es ist dieses Jahr so notwendig wie noch nie, dass bald etwas erzeugt wird, um den Hunger zu stillen. Die von den „Feinden“ gelieferten Vorräte sind so gering, das sie die Not kaum lindern können und noch immer ist die Hungerblockade nicht aufgehoben und ein Friede steht noch aus.

Im ganzen Land gibt es Unruhen und Streiks, in Bayern offener Umsturz und Blutvergießen.

Volk ist „stumpf“ geworden

Der Chronist schreibt: „Unser Volk ist im Allgemeinen stumpf geworden. Das Hangen und Bangen um den Frieden hat einen nur geringen Eindruck gemacht. Nur ein Tag hat größere Erregung gebracht der, 23. Juni als die Besetzung unseres Gebietes durch die Franzosen nahe bevorstand, konnten auch die, denen es nach ihrer Aussage einerlei war, Französisch Englisch oder Deutsch zu werden, in feiger Angst aufheulen. „Ganz im Sprachgebrauch jener nationalistischen Zeit schimpft er weiter: „Es hätte manchem wahrlich nichts geschadet, wenn er den Krieg am eigenen Leibe hätte zu spüren bekommen, leider mussten nun die Unschuldigen mit den Schuldigen leiden. Nun ist der Gewalt und Schlussfriede geschlossen, wird ein solcher Friede von Bestand sein können? Im lieben Vaterland wird trotz aller Not lustig weiter gestreikt und getanzt. Die Kirchen sind leer, die Stätten der Lust gefüllt bis oben“.

Nach langer Trockenheit und Dürre hat endlich ergiebiger Regen die Felder erreicht und allen Feldfrüchten gut getan. Die Sommerfrüchte, die sehr schlecht standen, haben sich auch noch etwas erholt, am geringsten wird die Gerste sein. Kartoffeln stehen gut.

Die Kirche wird repariert – Sondersteuer zur Finanzierung- 200 jähriges Kirchenjubiläum gefeiert

Die Gronauer Kirche steht im Zeichen der Reparatur. Schon ist Turm und Dach soweit notwendig erneuert, der schöne, glatte, glänzende Turm sieht prächtig aus. Schreiner und Zimmermann und auch die Weißbinder haben ihre Arbeit vollendet. Die notwendigsten Reparaturen sollten bis Ende August erledigt sein. Jedoch haben sich die Arbeiten verzögert. Infolge des Blitzschlages am 15. Mai 1918 musste die Decke erheblich ausgebessert werden, wodurch eine längere Zeit zum Trocknen notwendig wurde.

Das 200 jährige Jubiläum der Kirche, konnte so erst am 7. September 1919 gefeiert, was eigentlich am Sonntag vorher, dem Tage der Einweihung vor 200 Jahren beabsichtigt war. Die 200 jährige Jubelfeier wurde durch einen Festgottesdienst feierlich begangen, von den zur Feier geladenen Gästen waren erschienen: Herr Superintendent Fritsch und der frühere Gronauer Pfarrer Münch, den früheren Seelsorgern der Gemeinde Pfarrer Wagner und Boos war es nicht möglich zu kommen.

Gleichzeitig Gronauer Kerb

Die Kirchen-Jubiläumsfeier nahm einen schönen Verlauf. Leider wurde die Feier gestört dadurch, dass auf diesen Tag gerade die Gemeinde ihr Kirchweihfest gelegt hatte, wodurch viele Frauen vom Besuch des Gottesdienstes abgehalten wurden, weil viel Besuch von Auswärts gekommen war.

Die Erneuerungsarbeiten in der Kirche fanden volle Anerkennung, nur lässt jetzt der alte Ölfarbenanstrich viel zu wünschen übrig und vor allen Dingen bedarf dringend die Orgel der Erneuerung.

Die Kosten der Reparatur waren so erheblich, dass eine Bausteuer für 2 Jahre eingeführt werden musste, die 20% von der Einkommen- und 20% von der Grundsteuer forderte. Wären die Reparaturen rechtzeitig vor dem Krieg erledigt gewesen, sie hätten vielleicht 5 – 600 M betragen, jetzt stellen sich die Arbeiten auf über 6000 M.
Die infolge der Renovierung notwendig gewordenen Kirchensteuern sind zur Erhebung gekommen. Schwierigkeiten haben sich nicht ergeben. Die Kosten der Reparaturen sind den heutigen Verhältnissen entsprechend recht hoch gekommen. Da die politische Gemeinde ihr Versprechen, die Unkosten vorschussweise zu decken, nicht gehalten hat, musste von der Landeskirchenkasse in Hanau ein Kapital von 7000 M. aufgenommen werden, das in 3 Jahren zurückgezahlt sein soll.

Heißer September, zu frühe Apfelernte durch Geldgier

Einen unvergleichlich schönen September gab es in diesem Jahr 1919.

Die Hitze ist schlimm wie im Juli und August. Die Getreidefrüchte sind daheim, sie haben eine Durchschnittsernte erbracht. Hafer und Sommergeste genug. Der Weizen ist vielfach brandig. Aber die Kartoffelernte verspricht sehr gut zu werden.

Leider hat die Gemeinde, durch die hohen Preise veranlasst, bereits am 10. September mit der Apfelernte begonnen. Der Malter wird mit 80 M. bezahlt. Es ist dazu viel zu früh und diejenigen, die ihre Äpfel zum Selbstverbrauch aufheben wollten, sind sehr geschädigt, weil sich die unreif abgemachten Früchte nicht halten werden. Der Chronist schreibt: „Natürlich kann der Einzelne seine Äpfel nicht länger hängen lassen, wenn alle sie abmachen, sonst bekommt er alle gestohlen. Aber es ist ein Jammer, wie der Mammonismus sie alle zu Grunde richtet.“

Denkmal im Kirchenhof
Liste der Gefallenen 1. Weltkrieg

Die Gedächtnisfeier für die Gefallenen des 1. Weltkrieges hat wirklich Eindruck auf die Gemeinde gemacht. Es wurde nachstehendes Verzeichnis der Gemeindeglieder, die als Soldat im Krieg gefallen, gestorben oder vermisst sind, verlesen, wobei die Gemeinde stehend zuhörte:

I. Gefallen

  1. Adolf Laupus, Lehrer in Großkarben, Unteroffizier d. Reserve im Fußart.Reg. 3, lediger Sohn des Landwirts Friedrich Wilhelm Laupus et. Ux*. Katharina geb. Mohr, geboren zu Gronau am 15.4.1890, tödlich verunglückt durch den Schuss eines Kameraden in Moresvillier (?) bei Reims am 11. Dez. 1914. In die Heimat überführt und hier beerdigt am 18. April 1915.
  2. Wilhelm Christian Wenzel, Musketier im 5. Grossherzgl. Inf.Reg. 168, lediger Sohn des Landwirtes Christian Wilhelm Wenzel et ux* Margarethe geb. Wenzel, geboren zu Gronau am 18. Juli 1889, gefallen bei Wojslavice in Russ. Polen am 25. Juli 1915, begraben im Walde nördlich von Wojslavice.
  3. Johann Heinrich Fassel, Musketier im Inf.Reg. No. 253, lediger Sohn des Glöckners und Kalkanten Georg Fassel et ux* Elisabeth geb. Müller, geboren zu Gronau am 25.II.93, gefallen in Russland an der Bahnstrecke Wilna-Minsk am 20. Sept. 1915.
  4. Georg Karl Mohr, Magistratsbeamter in Frankfurt a.M., Vizewachtmeister und Offizieraspirant im 56. Feldart.Reg., lediger Sohn des Landwirts Johann Friedrich Mohr et ux* Anna Katharina Luise geb. Meisinger, geboren zu Gronau, am 15.2.94, Gefallen am 23. September 17 abends 10 Uhr 15 Min. in der Feuerstellung seiner Batterie bei Serbesti in Rumänien, beerdigt am 25. Sept. auf dem Friedhof der Nordkirche Serbesti. Dann in die Heimat überführt und auf unserem Friedhof beigesetzt am 26.5.18.
  5. Friedrich Müller, Gefr. Im Inf. Reg. 15, 5 Kompanie, lediger Sohn des Bahnhofsvorstehers Peter Müller et ux. Anna Maria geb. Gasche, geb. zu Anspach, Reg.Bez. Wiesbaden am 5. Juni 1898, Am 23.19.17 in den Kämpfen am ……… Abschnitt Chavignon verwundet, in franz. Gefangenschaft geraten, am 26.10.1917 im franz. Feldlazarett Sermoise seinen Wunden erlegen.

II: In der Heimat als Soldat gestorben

  1. Philipp Friedrich Fassel, Landsturmmann im Ersatz-Landsturm-Bat. II in Darmstadt, 4. Komp., lediger Sohn des Milchhändlers und Wirtes Philipp Georg Fassel et ux Anna Margret Schneider, geb. zu Gronau am 13. Januar 1871 gestorben in Friedberg, Hessen im Res.-Lazarett am 19. Juli 1917 und hier beerdigt am 22.7.17
  2. Karl Ferdinand Schwind, Rekrut im 88. Inf.Reg.Ersatzbtl. Hanau, einziges lediges kind des Landwirts Friedrich Adolf Schwind et ux Karoline geb. Schwind, geboren zu Gronau am 15.8.1900, gestorben an der Grippe im Diakonissenheim in Hanau am 19.X.18 und hier beerdigt am 22.X.18

III. Vermisst

  1. Philipp Georg Arnold, Musketier im 88. Inf.Reg., lediger Sohn des Maurermeisters Philipp Christoph Wilhelm Arnold et ux Susanne geb. Wenzel, geboren in Gronau am 21. Dezember 1883, Vermisst seit dem 18. September 1914
  2. Georg Friedrich Weissenstein, Musketier im Inf.-Reg. 172, lediger Sohn des Arbeiters Georg Jakob Weissenstein et ux Anna Elisabeth geb. Repp, geboren zu Kilianstädten am 16.10.96. Vermisst seit dem 1. Nov. 1916 auf dem westl. Kriegsschauplatz.
  3. August Schaub, Unterseebootsmaschinistenmaat auf U 119, lediger Sohn des Eisenbahnarbeiters Philipp Adam Schaub et ux Marie Elisabeth geb. Kranz, geboren in Nastätten am 3.10.97, Vermisst seit Anfang Juni 1918, aber sicher wohl nicht mehr unter den Lebenden, da nur 4 Mann der Beatzung des U-Bootes gerettet wurden.

Früher Wintereinbruch – Ernteausfälle – Hamstererunwesen in Blüte – Nachtwehr

Schon früh hat heftige Kälte und großer Schneefall eingesetzt, wodurch auf den Feldern mancher Schaden angerichtet wurde, zumal in höher gelegenen Gegenden u. im Osten Deutschlands wo viele Kartoffeln erfroren sein sollen. Das ist nun so schlimm, weil die Kartoffelernte nicht überall gut ausgefallen ist. Die Städter klagen sehr über den Mangel an Kartoffeln, das Hamsterunwesen steht wieder in voller Blüte. Die Schlechtigkeit nimmt zu, so wurde dem Karl Wenzel (Wagner) die beste Kuh aus dem Stall gestohlen Gänse und Puten verschwinden öfters. Der Not gehorchend hat sich zum Schutz unseres Dorfes eine Nachtwehr gebildet aus Einwohners des Dorfes, ob`s viel helfen wird?

Das Leben geht seinen Gang weiter, der Winter, der anfangs streng auftrat, hat sich milder gestaltet, was bei dem großen Mangel an Kohlen sehr zu begrüßen war.

1920

Kapp-Putsch, Besetzung des Main-Gaus durch Franzosen, auch in Gronau

Eine große Überraschung war der Kapp –Putsch, der einmütig, wie jede Unruhe, ob von rechts oder von links, verurteilt wurde. Erregung gab es im Dorf absolut keine.

Dagegen hat die plötzliche Besetzung des Main Gaus durch die Franzosen am 6. April 1920 viel Erregung ausgelöst. Gronau gehört zu dem neu besetzten Gebiet. Vilbel, Niederdorfelden sind mit Truppen belegt, über deren Benehmen Klagen bis jetzt nicht laut geworden sind.

Schlechte Wetter – Bedingungen für die Landwirtschaft

Frühjahr und Sommer sind / waren trocken, sodass mit Recht für die gesamte Ernte Befürchtungen laut wurden. Die Feldarbeiten waren nach der Besetzung des Main-Gaus durch die Franzosen anfangs etwas gestört, bis jeder sich einen Pass besorgt hatte.
Sonst war die Besetzung in Gronau überhaupt nicht fühlbar. Abgesehen von dem Ankauf von Hühnern und Kartoffeln waren die Franzosen hier nicht lästig, und doch war die Freude groß, als die Besetzung des Main-Gaus wieder aufgehoben wurde.

Die Trockenheit hat tatsächlich zu lange angehalten. Die Körnerernte ist zum Teil vor allem in leichten Böden sehr gering, ebenso Frühkartoffeln. Die Spätkartoffeln faulen stark.

Nach langer Dürre ist in der Zeit der Kartoffelernte der Regen gefallen, was für die Kartoffeln nicht gut ist, da sie nass in die Keller kommen.

Aufhebung der Zwangswirtschaft zieht die Städter an

Die Aufhebung der Zwangswirtschaft für die Kartoffeln hat große Scharen Städter aufs Land gebracht, die sich mit ihrem Winterbedarf eindecken.
Die Ernte ist nicht gut ausgefallen. Für den ersten Ansatz war es zu trocken, der Regen kam zu spät, dass der neue Ansatz nicht mehr bis zur Ernte ausreifen konnte!

Die Preise sind hoch. 25 Mark für den Zentner Kartoffeln ist wohl das Wenigste, was gezahlt wurde, auch die Fleischbewirtschaftung ist aufgehoben und man kann wieder überall frisches Fleisch kaufen. Die Preise sind nicht sehr gestiegen. Zuletzt kostete das Pfund unter der Zwangs-Verteilung beinahe zehn Mark und jetzt ist für 10 bis 12 Mark Rindfleisch zu haben. Schweinefleisch ist natürlich erheblich teuerer.

Die durch den Krieg eingeführte Sitte der Sonntagsarbeit ist haften geblieben, man kann jetzt auch sonntags ohne Not die Leute Futter holen sehen.

Am Totenfest 1920 wurde diesmal die Gedächtnis Feier für die Opfer des Krieges nachmittags auf dem Friedhof unter Mitwirkung des Gesangverein Germania Gronau gefeiert. Die Ansprachen hielten der Ortspfarrer und der Bürgermeister.

Früher, harter Winter

Die sehr früh eintretende harte und andauernde Kälte hat schon Schaden angerichtet und die Vollendung der Feldarbeit ist sehr gehindert. Der Weizen, der infolge der Trockenheit und der früh einsetzenden Kälte noch immer nicht aufgegangen ist, ist in Gefahr. Der Regen ist ja nun freilich gekommen, aber nachts friert es doch noch, was für die Frucht nicht gut ist. Sollte die Weizenernte vernichtet sein, so wäre das für die Volksernährung ein harter Schlag.