Margrit Diehl mit Bulldog und Anhänger
Es war ein unschöner, grauer, regnerischer Herbsttag. Ich kam mit unserem großen Traktor Marke Güldner und zwei anhängenden, voll mit Futter – Rüben (Dickwurz) beladenen Wagen, vom Felde auf dem Schulweg (heute Berger Straße) Richtung Gronau nach Hause.
Wie gesagt, es war regnerisch, die Wege waren feucht, besonders schwierig und rutschig war das Kopfsteinpflaster vor dem Bahnübergang am Schulweg.
Gefährlich wurde es, als sich ein Zug mit lautem Pfeifen dem Übergang näherte. Ich trat mit aller Gewalt auf die Bremse des Traktors. Aber die Angelegenheit erwies sich als sehr gefährlich, das Kopfsteinpflaster war zu glitschig, die Straße hatte Gefälle zum Bahnübergang. Zwar bremste der Traktor, jedoch schoben die schwer beladenen Wagen von hinten. In letzter Sekunde kam der Traktor quer zur Straße am Rande des Bahnübergangs zum Stehen. Der Zug fuhr in nur zwei bis drei Metern Abstand an mir vorbei.
Ich war wie gelähmt vor Schreck, da kamen auch schon zwei Gronauer, ein Bauer mit seiner Tochter, angerannt. Ich werde nie die Angst vergessen, die ich in den Gesichtern der Beiden sah, ebenso wenig wie die Erleichterung, als sie feststellten, dass ich keinen Schaden erlitten hatte.
Die Beiden waren hinter mir gefahren und hatten das Geschehen aus der Nähe beobachtet. Sie halfen mir dann, die Wagen abzuhängen und den Traktor wieder in Fahrtrichtung zu bringen. Noch heute denke ich zurück an die Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft welche in Gronau bestand und dass man sich umeinander sorgte.
Ich danke Karl und seiner Tochter Gisela für ihre Hilfe!