Inhalt:

1. Gronau Online Rätsel

Um die Antwort auf die Frage zu erfahren klicken Sie auf die Frage.

Frage 1: Du stehst am „Dalles“, ein Ortsfremder fragt dich, wie er zur „Rosenhelle“ kommt. Erkläre ihm den Weg!
Antwort: Gehen Sie die „Neue Straße“ Richtung Niederdorfelden, Kurz nach dem Ortsausgang Gronau geht nach rechts eine Brücke über die Bahngleise, überqueren Sie die Brücke, vor Ihnen liegt die „Rosenhelle“(etwa da wo die große Lagerhalle steht), der Begriff „Helle“ deutet darauf hin, daß an dieser Stelle die Leinpflanze, die besonders gut auf Lössboden gedeiht, zu Flachs verarbeitet wurde. Der Lein musste in Gruben mit stehendem Wasser über eine längere Zeit eingelegt werden damit die Blätter verrotten. Dieses führte zu übler Geruchsbildung, daher wurden diese Gruben außerhalb des Ortes angelegt.
Frage 2: Johann Peter Bach, seit langem schon ist es ihm zu verdanken, daß die Gronauer wissen „wann das Stündlein geschlagen hat“. Wo in Gronau ist sein Name zu finden?
Antwort: Johann Peter Bach war der Glockengießer, der die kleine Glocke im Gronauer Kirchturm gegossen hat.
Die kleine, alte Glocke hat die Aufschrift: + in windecken gos mich 1752 + Johann Peter Bach + in gotesnahmen flos ich +.
Frage 3: In alten Berichten wird immer wieder einmal über die „Gronauer Friedenslinde“ berichtet. Dort fand sich die Gemeinde an bestimmten Feiertagen ein, unter der Krone, um den stattlichen Baum. Zum Leidwesen von uns Lausbuben war das Herumklettern in dem Naturdenkmal ausdrücklich verboten und wurde von den Nachbarn strengstens überwacht.
Bis in die späten 50er Jahre war dieser schöne Baum zu bewundern.
An welcher Stelle in Gronau stand die „Friedenslinde“?
Antwort: Die alte Linde stand auf dem Gelände, auf dem heute das Gronauer Feuerwehrhaus neu entsteht. Hier war einst der erste Friedhof, der 1846 außerhalb des Ortes angelegt war.
Frage 4: 18 Gulden …kostete es 1684, wo in Gronau ist es zu finden?
Antwort: Kostete 1684 das Kruzifix, das für die Gronauer Kirche angeschafft worden war und dort heute noch hängt.
Frage 5: Henrich Jakob Sier … ein wohlklingender, volltönender Name in Gronau.
Wo war dieser Henrich Jakob Sier tätig?
Antwort: In Hanau. Das dekorative Prunkstück der Kirche bildet die Orgel aus dem Jahre 1777, die der Hanauer Orgelbauer Henrich Jakob Sier für 500 Gulden an die Gemeinde lieferte.
Frage 6: 130 Jahre würde er in diesem Jahr (2019), hat den Gronauern viele harmonische Stunden gebracht, war Mittelpunkt gesellschaftlichen Beisammenseins, (vermutlich im Juli, ein genaues Datum ist nicht überliefert).
Antwort: 1889 wurde der Gesangverein „Germania Gronau“ gegründet
Frage 7: Er hat de Gronauer un aach dene drumerum „uffs Maul geschaut“ un die Sprach uffgeschriwwe. Er hat Romane un Essays verfasst un war Literaturprofesser un aach Dobbeldokter. Wann er de Kopp vom literarische Schaffe un vom Doziern voll gehabt hat, dann hat er aach schon ema die Gummistiwwel aagezoche un dem Gronauer Bauer uffem Misthaufe geholfe. Er hat einische Jahrn in Gronau gelebt un sein Wohnort aach im Buch erwähnt. Die ihn kannte beschreiwe ihn als üweraus liebenswerten Nachber.<br>
Vor 20 Jahren ist er verstorben, aber nichts in Gronau erinnert an ihn!
Antwort: Gesucht war „Herbert Heckmann“
Frage 8: Du stehst in Hof des Gronauer Pfarrhauses. Ein Fremder (vermutlich aus Dorfelle) kommt vorbei und fragt Dich: Ei guude, sache se maa, wie muss ich dann laafe, wenn ich zum „Endefang“ will?
Antwort: Gehen Sie vor bis zur „Hauptstraße“, gehen sie dort nach links weiter Richtung Rendel, überqueren Sie die Nidderbrücke, nach ca. 250 Metern rechts rein, ein kleiner Weideweg, etwa 200 Meter Richtung Osten stoßen Sie auf „Im Entenfang“

Frage 9:

Altes Foto von Geschmücktem Gebäude

Erbaut 1770, wo in Gronau stand dieses Gebäude und wofür war es?

Antwort: Das Bild zeigt das alte „Spritzenhäusi“, (erbaut 1770) das früher etwa da stand, wo heute der Brunnen ist.
Frage 10: En Fremde fraacht mich uff de Aa-Brück wie er zu Fuß zum Paffehof kimmt, wenn er vom Fuchsschwanz aus loslääft.
Antwort: „Pfaffenhof“ hieß bei den Gronauern der „Dottenfelder Hof“. Vom Fuchsschwanz aus muß man zuerst über die Aa-Brück, dann nach rechts die Bach entlang, am Ufer etwa 800 Meter weiter gehen Richtung Vilbel, dann nach links haltend sieht man schon den Pfaffenhof
Frage 11: 2439 Pferde, ein russischer General sowie sechs Stabsoffiziere waren einmal in Gronau einquartiert. Wann war das? Was ar der Anlass?
Antwort: 1813 Nach der Völkerschlacht bei Leipzig wurden die napoleonischen Truppen auf ihrem Rückzug von russischen Truppen verfolgt. Am 1. November 1813 waren russische Truppen in Gronau einquartiert. Diese Einquartierung von Mannschaften und Pferden dauerte 10 Monate und war für Gronau eine schwere Belastung. Für einen Tag und eine Nacht hatte Gronau sogar einen russischen Genaral samt sechs Stabsoffizieren aufzunehmen. Eine Aufstellung der von Gronau zu tragenden Lasten für diese zehn Monate ergibt:
entwendete Gegenstände im Wert von 7703 Gulden, 255 Malter ( 1 Malter=114 Liter)Gerste, 551 Zentner Heu, 960 Pfund Fleisch, 4080 Pfund Brot.
Insgesamt waren einquartiert: 66 Offiziere an 113 tagen, 1997 Mannschaften und 2439 Pferde
Frage 12: Leibeigenschaft – diesen an Sklaverei grenzenden Zustand gab es auch in unserem Gronau.
Leibeigene waren dem Grundherren zu Frondiensten verpflichtet, durften nur mit dessen Erlaubnis heiraten, durften auch nicht heiraten wen sie wollten, durften nicht vom Gutshof wegziehen, waren seiner Gerichtsbarkeit (evtl. auch Willkür) unterworfen.
Dieses dürfte sich vor allen Dingen auf das Gesinde des Gronauer Hof bezogen haben.
Wann endete dieser unsägliche Zustand in Gronau?
Antwort: Erst 1808 wird die Leibeigenschaft in Gronau aufgehoben
Frage 13: „Gronau“ … über Gronowe, Guonowa, Grunouwe, Gronauwe, Groenaw, Grunaw, Grunau Grünaw, Großgronau kommt unser Dorf endlich zu seinem heutigen Namen „Gronau“, wie lange ist das jetzt her?
Antwort: „Gronau“, seit 1801 heißt Gronau „Gronau“

2. Gronau – Online – Quiz

Frage 1: Wohin schickt die Bäuerin ihren Mann, wenn Sie zu Ihm sagt: „Spann die Gäul an und …fahr zur Hölle“
Antwort: Als „Hölle“ oder auch „Höllenberge“ oder „Höllhecke“ bezeichneten die Gronauer das Gelände um das Wäldchen, welches heute die „Hohl“ genannt wird. Auf älteren Karten auch als „Helle“, oder „Helleberge“ benannt. So schreibt Pfarrer Wagner in seinem Aufzeichnungen aus dem Jahr 1901… Die Nachfeier fand im Gronauer Wäldchen (sogenannte Hölle) statt.
Frage 2: Zur Jubiläumsfeier 300 Jahre Gronauer Kirche predigte der Bischof Prof. Dr. Martin Hein.
Aber was hat dieser andere B. mit Gronau zu tun? „August Bischoff“

Antwort: August Bischoff ist der in Hanau geborene Bildhauer, der das Gronauer Kriegerdenkmal erschaffen hat. Er schuf außerdem etliche Werke die heute in Frankfurt und Hanau als Brunnen oder Denkmale zu sehen sind. So zum Beispiel die Kolossal-Figuren auf dem Hanauer Hafentor „Denkmal der Arbeit“, auch „Käs-Roller“ genannt, wegen der Zahnräder, auf die sich der Arbeiter stützt

Foto einer Inschrift in Mamor
Frage 3: „Zum Löwen“
Vor hunnert Jahrn hawwe die Gronauer dort ihrn Schoppe gepetzt, wo genau mussten sie hingehen? Wahrscheinlich haben sie aber nicht „zum Löwen“ gesagt, sondern „isch geh emal zum Lewert !“
Antwort: Die Gaststätte „Zum Löwen“ war in der Hauptstraße.
Frage 4: „Mittelfeld“
Wohin muß man auf- oder absteigen wenn man von Gronau aus ins „Mittelfeld“ will?
Antwort: Von Gronau Ortsmitte aus gesehen muß man in südlicher Richtung die Vilbeler Straße über die Bahn gehen. Dann etwa in Höhe des „Wasserhäusi“ direkt nach Süden die L3008 überqueren.
Frage 5: 40, 60 oder 80 Prozent
Welches Ergebnis erzielte in Gronau die Nazi-Partei NSDAP bei den Wahlen zum Reichstag 1932?
Antwort: Beschämenderweise bekamen die Nationalsozialisten damals 80 Prozent der Stimmen.
Frage 6: Im Jahr 2020 jährt sich zum 150 mal der Baubeginn eines für die Gemeinde Gronau wichtigen Gebäudes, Welches Gebäude ist gemeint? Es ist damit genau so alt wie Schloß Neuschwanstein!
Antwort: Das heutige Gronauer Pfarrhaus wurde ab 1869 neu erbaut. Nach heftigen Querelen mit der politischen Gemeinde unter Hinzuziehung überörtlicher Stellen aus weltlicher Verwaltung und Kirche wurde mit dem Abbruch des alten Pfarrhauses und dem Neubau begonnen. 1846 hatte sich der Pfarrer verpflichten müssen, zwanzig Jahre lang keinen Neubau zu beantragen. Aber auch nach Baubeginn gab es weiter heftige Kontroversen und Querelen über die Bauausführung, die Größe des Hauses, den Umfang der Unterkellerung, die Lage der Kellertreppe und der Ausstattung des Hauses. Im Oktober 1870 konnte der Neubau „unter Dach“ gebracht werden.
Die Auseinandersetzungen mit der politischen Gemeinde über die Ausstattung und deren Finanzierung zog sich noch sechs Jahre hin. Erst im Dezember 1876 war die Auseinandersetzung beendet.
Frage 7: „Hasenborn“ – Hier entsprang eine Treibende Kraft, aber wofür?
Antwort: Quelle auf der Berger Höhe, Ursprung des Baches der die Riedmühle antrieb. Versickerte großenteils im Gemeinderied.
Frage 8: „Leibschilling“ bis 1808 von damals 58 Gronauer Einwohnern zu entrichten.
Wer war zur Zahlung des „Leibschilling“ verpflichtet und wer war der Empfänger des Leibschilling?
Antwort: Die Leibeigenen hatten diesen „Leibschilling“ einmal jährlich an ihren „Besitzer“ zu entrichten. Sie anerkannten damit ihr Verhältnis als Leibeigene.
Frage 9: 1929, Gründungsjahr einer für Gronau sehr segensreichen Einrichtung.
Welche ist gemeint ?
Antwort: Der Löschzug der Gronauer Freiwilligen Feuerwehr wurde 1929 gegründet.
Frage 10: Wohin mussten die Gronauer fahren um gebrannte Backsteine oder Ziegel für ihre Häuser zu holen?

Antwort: Nicht weit! Etwa dort, wo heute die Ortsausfahrt Vilbeler Straße von Gronau nach Vilbel auf die L3008 stößt, in Verlängerung etwa 100 Meter über die Straße nach Süden ist auf Karten aus dem Jahr 1906 eine ehemalige Ziegelei eingetragen. Nicht weit davon ist das Flurstück „Auf der Leimkaute“, also eine Lehmgrube

Bild einer historischen Karte
Frage 11: 4,29 Mark war die Gebühr im Jahr 1885 für eine kirchliche Trauung nebst Seil.
Wofür war das Seil ?
Antwort: Das Seil wurde von den Gronauer Kindern nach der Trauung vor der Treppe zur Kirche gespannt. Der Bräutigam mußte durch Werfen von Kupfergeld den Weg für das Brautpaar freikaufen.
Frage 12: „Freiheit!“
Mit diesem Ruf und der Abgabe von Schüssen vor dem Pfarrhaus begann in Gronau die „Revoloution“. Wie begegneten die Gronau diesem ungeheuerlichen Vorgang 1848?
Antwort: Im Zuge der „liberalen Bewegung“ kam es in Gronau zu kleinen Unruhen. Junge Burschen führten vor dem Pfarrhaus eine Schießerei auf mit den Rufen „Freiheit“ und „Jetzt soll`s aber losgehen“ Zur Aufrechterhaltung der Ordnung wurde im Dorf daraufhin eine Gruppe von „Bürger-Gardisten“ gebildet. Für diese kaufte die Gemeinde „7 Stück Schleifsäbel„ Damit war die Revolution in Gronau auch beendet.
Frage 13: In spem contra spem – ist die Inschrift der Gronauer Glocke, die im Jahr 1952 die alte, zu Adolfs Kriegs-Zwecken eingeschmolzene Glocke ersetze.
Wo wurde diese „neue“, inzwischen auch schon 67 Jahre alte, Glocke gegossen?
Antwort: Gegossen wurde die Glocke bei der Glockengießerei Bachert in Bad Friedrichshall-Kochendorf. Pfarrer Broscheit berichtet von einer Reise einer Delegation von Gronauern nach Kochendorf um beim zum Guss der Glocke dabei zu sein.